1960-1980
Im Jahr 1960 beginnt Gemeindeschwester Gisela Steiner, in Gleisdorf wohnend, ihren Dienst in der Gesamtgemeinde (bis 1978). Studentenpfarrer Alfred Boll bewirbt sich erfolgreich um die Gemeindeleitung. Er verlässt 1962 Weiz-Gleisdorf nach ständigen Meinungsverschiedenheiten mit dem Presbyterium.
Zwei Kirchenglocken, ein Geschenk der deutschen Evangelischen Gemeinde Hannoverschmünden-Hermannshagen, beziehen den Turm der Gustav-Adolf-Kirche.
1962
Rudolf Jauernig wird Pfarrer von Weiz. Regelmäßige Gottesdienste in den Kirchen Weiz und Gleisdorf sowie die Zusammenarbeit mit der weithin anerkannten Gemeindeschwester Gisela Steiner bis fast zum Ende seiner Dienstzeit beruhigen und festigen das Gemeindeleben. Organistin Ingrid Hochegger steht dem Pfarrer in den Gottesdiensten verlässlich zur Seite.
1979
50 Jahre Evangelische Gemeinde Weiz
In den Jubiläumsfeierlichkeiten wird Pfarrer Jauernig in den Ruhestand verabschiedet. Bereits 1981 stirbt er in seiner Heimatgemeinde Mürzzuschlag.
1980-1990
Pfarrer Arno Preis wird nach Weiz berufen. Sein Ideenreichtum und enormer Einsatz verändern das Gemeindeleben.
Man entscheidet man sich für den Neubau eines Pfarrer-Wohnhauses neben der Kirche.
1981
Gemeindeschwester Anita Adlmann beginnt ihren Dienst in der Gemeinde. Das Evangelisch-Katholische Bildungswerk wird gegründet. Hochkarätige Referenten und Künstler geben dem gesamten, städtischen Kulturgeschehen neue Impulse und Akzente.
Mitte der 80er Jahre
Umbau der früheren Pfarrerwohnung zum Pfarrzentrum. Für einige Jahre wird es von zwei alternativen Zeitungen und einem Bauernladen mitgenützt; ein Weltladen mit zugehörigem Tauschladen ist 25 Jahre lang im Pfarrzentrum untergebracht, die Gruppe der Anonymen Alkoholiker bis heute.
1988
Gustav-Adolf-Fest in Weiz, organisiert von der Gesamtgemeinde.
Durch die Freundschaft des r.k. Kaplans Günther Zgubic mit Arno Preis entwickelt sich ein fruchtbares, ökumenisches Klima mit eigenem Charakter.
1990-2000
1992
Pfarrer Preis übernimmt die 2. Pfarrstelle in Villach.
Die Aministration der Gemeinde erfolgt durch Pfarrer Michael Chalupka, heute evangelischer Bischof von Österreich. Als Vikar wird Siegfried Kolck-Thudt der Gemeinde Weiz zugeteilt.
Zwischen Mutter- und Tochtergemeinde gibt es wachsende Differenzen.
1996
Pfarrer Siegfried Kolck-Thudt verlässt die Gemeinde, Pfarrer Robert Eberhardt aus Hartberg wird Administrator.
Im Herbst:
Pfarramtskandidat Bernd Brauer aus der Hannoverschen Landeskirche wird nach Weiz bestellt. Er vollendet hier seine Zeit als Pfarramtskandidat und seine Doktorarbeit. Unter seiner Leitung leben die ökumenischen Beziehungen wieder auf.
1998
Nach der Dacherneuerung wird der Fußboden des Kirchenraums ausgebaggert, betoniert und mit Fußbodenheizung und Parkettboden versehen. Die Kirchenbänke haben ausgedient, von der Stadtgemeinde wird eine Bestuhlung zur Verfügung gestellt.
Somit ist die Nutzung des Kirchenraums flexibel auch als Pfarrsaal möglich.
1999
Dr. Bernd Brauer verlässt mit Ende des Wintersemesters Weiz und geht zurück nach Deutschland. Im Jahr 2010 wird er Superintendent im Kirchenkreis Emsland-Bentheim.
Im Herbst:
Pfarrer Klaus Niederwimmer wird für ein Jahr nach Weiz bestellt.
„Spiritueller Weg“, so nennt sich das ökumenische Projekt in der Stadt Weiz für die kommende Landesausstellung im Jahr 2001 zum Thema „Energie“. Energie darf nicht nur technisch verstanden werden, die Kirchen beteiligen sich.
Fery Berger und Klaus Niederwimmer entwickeln das Ausstellungsgeschehen in der evangelischen Kirche.
2000-2010
2000
Gleisdorf wird eine selbständige, evangelische Pfarrgemeinde.
2001
Im Frühjahr wird die Landesausstellung eröffnet. Der “Spirituelle Weg” wird erstmals beschritten
Im Meditationsraumraum der Gustav-Adolf-Kirche liegen während der gesamten Ausstellungszeit für ein halbes Jahr die Heiligen Bücher der Weltreligionen auf. Mit Ausstellungen und Veranstaltungen stellen nacheinander kompetente Religionsvertreter die einzelnen Glaubensrichtungen vor.
Im Herbst gibt es eine Bibelausstellung für alle Sinne. Ausstellungseröffnung: 11.9.2001, der Tag der als Nine-eleven in die Geschichte eingeht.
Pfarramtskandidat Mag. Michael Lattinger übernimmt ab Herbst die seelsorgerlichen Aufgaben in Weiz. Seine Frau bringt den Verein Rainbows sowie den Verein “Jugend am Werk” in die Räumlichkeiten des Pfarrzentrums.
Nach der Ordination von Pfarrer Lattinger wird das Pfarrerhaus wieder einmal frei.
2003
Auf die ausgeschriebene Pfarrstelle bewirbt sich Frau Mag. Ingrid Staudt.
Sie bleibt mit ganzem Herzen engagierte Pfarrerin bis zum Jahr 2008.
Im Jahr 2006 zieht der Weltladen aus dem Pfarrzentrum aus.
2008 – 2011
Die Versorgung der evangelischen Pfarrgemeinden mit ausgebildeten Pfarrern entwickelt sich besorgniserregend, die Situation in der Oststeiermark ist schwierig. Pfarrer Karlheinz Böhmer, zuvor als Diakon in Gleisdorf tätig, übernimmt für drei Jahre die beiden Pfarrgemeinden Weiz und Gleisdorf als Pfarrer.
Im Jahr 2009 entscheidet sich die Gemeinde nach einigen Gemeindeversammlungen für den Verkauf eines Teils des Kirchengeländes, um mit dem Erlös den Kirchenraum wie das Pfarrzentrum der heutigen Zeit entsprechend renovieren zu können.
Architekt Rainer Schmid wird mit den Planungen zur Neugestaltung des Kirchenraums sowie für den Umbau des Pfarrzentrums beauftragt.
2010-2020
2011
Die Gemeinde wird vom Superintendentialausschuss visitiert. Dieser hebt die Prozessgestaltung rund um den Grundverkauf als vorbildlich hervor und lobt die Gemeinde insgesamt als innovativ.
Ab Herbst übernimmt Superintendent Hermann Miklas die Administration der Gemeinde.
Dipl. theol. Alexandra Klatt kommt aus Berlin als Praktikantin nach Weiz, im Jahr 2012 kehrt sie nach Deutschland zurück. Superintendent Hermann Miklas ist noch intensiver ins Gemeindegeschehen eingebunden.
2013 – 2014
Diemut Stangl absolviert ihr letztes Ausbildungsjahr zur Pfarrerin ab Herbst 2013 in Weiz.
Am 27. April 2014 verabschiedet sie sich von der Gemeinde und tritt ihre Karenzzeit an.
Die Pfarrstelle ist ab Mai frei, Ingrid Staudt betreut die Gemeinde über das Jahr als Pfarrerin im Ehrenamt.
2015
Der Grazer Krankenhausseelsorger Pfarrer Hagmüller bewirbt sich um die Pfarrstelle Weiz. Er wird einstimmig gewählt.
Nach dem großen Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 verlässt er Weiz, um sich ganz der Krankenhausseelsorge zu widmen.
31. Oktober 2017 – 500 Jahre Reformation
Das Reformationsfest ist in Weiz seit Jahrzehnten untrennbar mit dem ökumenischen Gedanken verbunden. So wird auch dieses große Fest ökumenisch vorbereitet und der Festakt in der Basilika am Weizberg begangen.
1.November 2017
Wiederum ist Superintendent Hermann Miklas Administrator der Gemeinde.
Frühjahr 2018
Im Frühjahr werden die Gremien in der evangelischen Kirche neu gewählt. Bis zur Wahl des Presbyteriums am 24. Juni steht Superintendent Hermann Miklas der Gemeinde zur Seite. Dann verabschiedet er sich in den Ruhestand.
Seine Administrationstätigkeit wird von Pfarrer Herwig Hohenberger weitergeführt.
Am 31. Oktober 2018 wird Diemut Stangl als neue Pfarrerin in ihr Amt eingeführt.